Freitag, 7. Oktober 2011
Steve Jobs - "Folge deinem Herzen"
lightnings, 11:23h
Ich wußte gar nicht, dass Steve Jobs so tolle Sachen gesagt hat... Wieso wird sowas erst bei facebook gepostet, wenn er tot ist??
Mich daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, ist die wichtigste Entscheidungshilfe, dir mir je begegnet ist, wenn es darum geht, die großen Entscheidungen im Leben zu treffen. Denn fast alles - alle äußerlichen Erwartungen, aller Stolz, alle Angst vor Blamage oder Misserfolg - all diese Dinge fallen im Angesicht des Todes einfach weg, und lassen nur das übrig, was wirklich wichtig ist. Dich daran zu erinnern, dass du sterben wirst, ist der beste Weg, den ich kenne, um die Falle zu vermeiden, zu glauben, du hättest etwas zu verlieren. Du bist bereits nackt. Es gibt keinen Grund, nicht deinem Herzen zu folgen.
Steve Jobs, 1955 - 2011
Mein erster kleingeistiger Gedanke dazu: Puuh, Gott sei Dank habe ich den Raum genommen, und nicht gezögert und abgesagt...
(s. vorherige Beiträge - Raum angemietet um Entspannungskurse zu geben)
Sonst würde ich jetzt hier sitzen und wieder denken - siehste, hättste mal...
Mich macht es immer sehr nachdenklich wenn jemand sowas sagt. Folge deinem Herzen und so. Ich find das richtig, keine Frage. Und doch ist es einfacher das zu sagen, als es auch zu tun. Es gibt da ja auch noch das Bedürfnis nach Sicherheit.
Und klar - ich kann heute tot umfallen, und dann bereuen, dass ich dies und jenes nicht gemacht und probiert habe. Aber das kann mir ja keiner versprechen.^^
Was - wenn ich 88 werde? Ich kenne Menschen die mit 70 noch für falsche Entscheidungen bezahlen, die sie mit 30 getroffen haben.
Ein Kommentar bei facebook war, dass Steve Jobs von dem Moment an, als er von seiner Krankheit wusste, Risiken eingegangen ist. Er hat also Dinge ausprobiert, die nicht unbedingt Erfolg versprochen haben. allesamt waren Geniestreiche. Und der Kommentarverfasser schreibt, dass er nicht eine Krankheit zum Anlass nehmen möchte - er möchte alles jetzt tun.
Ich verstehe den Gedanken dahinter, aber geht das so?
Spielt man nicht befreiter auf, wenn man eh verloren hat?
Wenn ich weiß, dass ich nicht mehr lang zu leben habe kann ich locker meine Existenz auf´s spiel setzen. Wenn ich aber davon ausgehe noch ein paar Jahrzehnte zu leben, denke ich an die Zukunft und versuche sie abzusichern. Oder ist das falsch?
Wenn ich zurück denke, wie viele Ideen ich in diesem Leben schon hatte, was ich schon alles gerne gemacht hätte, ausprobiert hätte... Ich weiß nicht. Und immer war mein Herz dabei.
Es ist ja nicht so, dass mir eine Idee zufliegt und ich gleich Feuer und Flamme bin. Nee, es reift etwas in mir und ich höre mein Herz ganz deutlich dafür schlagen.
Dann wag ich es nicht, und einige Monate später bin ich froh darüber. Hm.
Ich hab auch Menschen in meinem Umfeld die etwas mit ganzen Herzen angefangen haben, und dann trotzdem derbe auf die Nase gefallen sind.
Dann heißt das doch eigentlich, dass da mit der Leitung zum Herzen was nicht stimmt, oder?
Man wird ja auch in der Spiritualität gelehrt, dass das Herz weiß, was der richtige Weg ist. Und dass das dann auch klappt. Wenn das Herz dir den Weg weist.
Chris de Burgh singt das auch - ...and always listen to your heart... go where your heart believes...
Ich bin immer sehr begeistert von solchen Aussagen. Empfinde aber auch gleichzeitig einen gewissen Druck. Ich will das auch, bitte. Ich möchte meinem Herzen folgen. Mutig und unerschrocken und voller Vertrauen. Wenn mein Herz nur etwas lauter reden könnte...
Ich weiß einfach oft gar nicht, was mein Herz will.
Wenn ich etwas wirklich möchte, frage ich mich - kommt das jetzt vom Herzen, oder vom Verstand?
Als wir zum Beispiel dieses Haus hier besichtigt haben, war ich gleich mit Bauch und Herz überzeugt und es hat sich bestätigt - ich liebe es immer noch.
Als ich vor Jahren den Fernkurs zur Werbetexterin begonnen habe, war ich auch mit Bauch und Herz überzeugt... Es hat auch EIGENTLICH gut geklappt... ich konnte das EIGENTLICH ziemlich gut... aber etwa nach der Hälfte hatte ich einfach keine Lust mehr. Es ging nicht mehr. Und da habe ich dann ziemlich viel Geld in den Sand gesetzt.
Ich wurde schon einmal gebeten eine Liste zu machen, was ich alles tun würde wenn ich wüsste, dass ich nur noch eine kurze Zeit zu leben habe.
Das war sehr interessant. Soviel Dinge sind das nämlich gar nicht.
Wenn ich mir allerdings jetzt vorstelle, ich würde ebenfalls wie Steve Jobs mit 56 sterben - dann hätte ich noch 13 Jahre - dann wird die Liste lang.
Ich habe soviele Ideen im Kopf und Anliegen im Herzen - das kann kein Mensch finanzieren...
Aber das wär ja dann nicht so wichtig - bin ja eh in 13 Jahren nicht mehr da... :-)
Also machen wir Schulden. Is´ ja dann kein Problem.
Also der Gedanke hat ja wirklich was befreiendes...
Auf jeden Fall würde ich ein großes Anwesen kaufen und so eine Art Kinderheim machen. Einen Zufluchtsort für unverstandene, misshandelte, unglückliche Kinder würde ich schaffen. Und im Nebengebäude gäbe es eine Welpenauffangsstation. Alle Welpen die keiner will, könnten zu mir kommen. Auch da gibt es soviel Leid.
So eine "Farm of harmony" würde ich gründen. Jeder der eine Auszeit braucht, jedes Kind das Hilfe braucht und jedes Tier, das schlecht behandelt wird könnte dort Zuflucht finden.
Davon spricht mein Herz schon seit Jahren. Es fehlt allein an den nötigen Mitteln... ;-)
Was also tun, wenn das was mein Herz möchte so teuer ist?
Wenn man nicht gerade davon ausgeht nur noch 10 Jahre zu leben, geht man doch ein solches Risiko nicht ein, oder? (ganz abgesehen davon, dass keine Bank der Welt einen solchen Kredit in die Runde schmeissen würde...^^)
Wenn ich also wirklich und wahrhaftig meinem Herzen folgen möchte, brauche ich einen Sponsor. Wenn das hier jemand liest, der... feel free to email... :-D
Ich bewundere also weiterhin die Menschen die alles aufgeben und einfach ihrem Herzen folgen. Hört man ja genug Geschichten. Sie sind dem Ruf des Herzens gefolgt und siehe da -
es klappt!
Was aber, wenn ich den Ruf falsch deute? Wenn es ein Missverständnis gibt? Wenn ich mich verhöre? Neeee, ich fang mal klein an. Wenn schon mal die Richtung stimmt... das ist doch auch schon was... :-)
Mich daran zu erinnern, dass ich bald tot sein werde, ist die wichtigste Entscheidungshilfe, dir mir je begegnet ist, wenn es darum geht, die großen Entscheidungen im Leben zu treffen. Denn fast alles - alle äußerlichen Erwartungen, aller Stolz, alle Angst vor Blamage oder Misserfolg - all diese Dinge fallen im Angesicht des Todes einfach weg, und lassen nur das übrig, was wirklich wichtig ist. Dich daran zu erinnern, dass du sterben wirst, ist der beste Weg, den ich kenne, um die Falle zu vermeiden, zu glauben, du hättest etwas zu verlieren. Du bist bereits nackt. Es gibt keinen Grund, nicht deinem Herzen zu folgen.
Steve Jobs, 1955 - 2011
Mein erster kleingeistiger Gedanke dazu: Puuh, Gott sei Dank habe ich den Raum genommen, und nicht gezögert und abgesagt...
(s. vorherige Beiträge - Raum angemietet um Entspannungskurse zu geben)
Sonst würde ich jetzt hier sitzen und wieder denken - siehste, hättste mal...
Mich macht es immer sehr nachdenklich wenn jemand sowas sagt. Folge deinem Herzen und so. Ich find das richtig, keine Frage. Und doch ist es einfacher das zu sagen, als es auch zu tun. Es gibt da ja auch noch das Bedürfnis nach Sicherheit.
Und klar - ich kann heute tot umfallen, und dann bereuen, dass ich dies und jenes nicht gemacht und probiert habe. Aber das kann mir ja keiner versprechen.^^
Was - wenn ich 88 werde? Ich kenne Menschen die mit 70 noch für falsche Entscheidungen bezahlen, die sie mit 30 getroffen haben.
Ein Kommentar bei facebook war, dass Steve Jobs von dem Moment an, als er von seiner Krankheit wusste, Risiken eingegangen ist. Er hat also Dinge ausprobiert, die nicht unbedingt Erfolg versprochen haben. allesamt waren Geniestreiche. Und der Kommentarverfasser schreibt, dass er nicht eine Krankheit zum Anlass nehmen möchte - er möchte alles jetzt tun.
Ich verstehe den Gedanken dahinter, aber geht das so?
Spielt man nicht befreiter auf, wenn man eh verloren hat?
Wenn ich weiß, dass ich nicht mehr lang zu leben habe kann ich locker meine Existenz auf´s spiel setzen. Wenn ich aber davon ausgehe noch ein paar Jahrzehnte zu leben, denke ich an die Zukunft und versuche sie abzusichern. Oder ist das falsch?
Wenn ich zurück denke, wie viele Ideen ich in diesem Leben schon hatte, was ich schon alles gerne gemacht hätte, ausprobiert hätte... Ich weiß nicht. Und immer war mein Herz dabei.
Es ist ja nicht so, dass mir eine Idee zufliegt und ich gleich Feuer und Flamme bin. Nee, es reift etwas in mir und ich höre mein Herz ganz deutlich dafür schlagen.
Dann wag ich es nicht, und einige Monate später bin ich froh darüber. Hm.
Ich hab auch Menschen in meinem Umfeld die etwas mit ganzen Herzen angefangen haben, und dann trotzdem derbe auf die Nase gefallen sind.
Dann heißt das doch eigentlich, dass da mit der Leitung zum Herzen was nicht stimmt, oder?
Man wird ja auch in der Spiritualität gelehrt, dass das Herz weiß, was der richtige Weg ist. Und dass das dann auch klappt. Wenn das Herz dir den Weg weist.
Chris de Burgh singt das auch - ...and always listen to your heart... go where your heart believes...
Ich bin immer sehr begeistert von solchen Aussagen. Empfinde aber auch gleichzeitig einen gewissen Druck. Ich will das auch, bitte. Ich möchte meinem Herzen folgen. Mutig und unerschrocken und voller Vertrauen. Wenn mein Herz nur etwas lauter reden könnte...
Ich weiß einfach oft gar nicht, was mein Herz will.
Wenn ich etwas wirklich möchte, frage ich mich - kommt das jetzt vom Herzen, oder vom Verstand?
Als wir zum Beispiel dieses Haus hier besichtigt haben, war ich gleich mit Bauch und Herz überzeugt und es hat sich bestätigt - ich liebe es immer noch.
Als ich vor Jahren den Fernkurs zur Werbetexterin begonnen habe, war ich auch mit Bauch und Herz überzeugt... Es hat auch EIGENTLICH gut geklappt... ich konnte das EIGENTLICH ziemlich gut... aber etwa nach der Hälfte hatte ich einfach keine Lust mehr. Es ging nicht mehr. Und da habe ich dann ziemlich viel Geld in den Sand gesetzt.
Ich wurde schon einmal gebeten eine Liste zu machen, was ich alles tun würde wenn ich wüsste, dass ich nur noch eine kurze Zeit zu leben habe.
Das war sehr interessant. Soviel Dinge sind das nämlich gar nicht.
Wenn ich mir allerdings jetzt vorstelle, ich würde ebenfalls wie Steve Jobs mit 56 sterben - dann hätte ich noch 13 Jahre - dann wird die Liste lang.
Ich habe soviele Ideen im Kopf und Anliegen im Herzen - das kann kein Mensch finanzieren...
Aber das wär ja dann nicht so wichtig - bin ja eh in 13 Jahren nicht mehr da... :-)
Also machen wir Schulden. Is´ ja dann kein Problem.
Also der Gedanke hat ja wirklich was befreiendes...
Auf jeden Fall würde ich ein großes Anwesen kaufen und so eine Art Kinderheim machen. Einen Zufluchtsort für unverstandene, misshandelte, unglückliche Kinder würde ich schaffen. Und im Nebengebäude gäbe es eine Welpenauffangsstation. Alle Welpen die keiner will, könnten zu mir kommen. Auch da gibt es soviel Leid.
So eine "Farm of harmony" würde ich gründen. Jeder der eine Auszeit braucht, jedes Kind das Hilfe braucht und jedes Tier, das schlecht behandelt wird könnte dort Zuflucht finden.
Davon spricht mein Herz schon seit Jahren. Es fehlt allein an den nötigen Mitteln... ;-)
Was also tun, wenn das was mein Herz möchte so teuer ist?
Wenn man nicht gerade davon ausgeht nur noch 10 Jahre zu leben, geht man doch ein solches Risiko nicht ein, oder? (ganz abgesehen davon, dass keine Bank der Welt einen solchen Kredit in die Runde schmeissen würde...^^)
Wenn ich also wirklich und wahrhaftig meinem Herzen folgen möchte, brauche ich einen Sponsor. Wenn das hier jemand liest, der... feel free to email... :-D
Ich bewundere also weiterhin die Menschen die alles aufgeben und einfach ihrem Herzen folgen. Hört man ja genug Geschichten. Sie sind dem Ruf des Herzens gefolgt und siehe da -
es klappt!
Was aber, wenn ich den Ruf falsch deute? Wenn es ein Missverständnis gibt? Wenn ich mich verhöre? Neeee, ich fang mal klein an. Wenn schon mal die Richtung stimmt... das ist doch auch schon was... :-)
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