Montag, 21. Oktober 2013
Eine Woche rauchfrei
"...ja, da kannste mich belächeln bis du ohnmächtig wirst... mir hilft dat!" Ich hab mich eeeendlich an meine Engel erinnert und dat lass ich mir doch hier nich`vermiesen jetzt!

Heute vor einer Woche um 15.30 Uhr hab ich meine letzte Zigarette geraucht und es liegt eine turbulente, erstaunliche und anstrengende Woche hinter mir.

Kann man eigentlich dehydrieren weil man zuviel weint?

Die ersten beiden Tage waren nicht sooo schlecht. Ich war ja Montag einfach platt, weil die Frau Doktor mit ihrem Gespräch und dem Lasern anscheinend ein Wunder vollbracht hat. Ich wollte nicht rauchen!
Ich hatte also körperlich kein Verlangen nach einer Zigarette! Wow! Das muss man ja als eingefleischte Raucherin erst einmal begreifen.

Und nachdem ich es begriffen hatte, fiel ich in tiefe Trauer.
Ja. ^^ Ich hab´s auch nicht verstanden, war aber so.

Ich denke, man könnte das schon als Depression bezeichnen.

Ich war tieftraurig, eben weil ich es anscheinend schaffe, nicht zu rauchen.

Alle Nichtraucher halten jetzt Schilder mit Fragezeichen hoch und schütteln verständnislos den Kopf. Aber ihr Raucher - ihr wisst was ich meine, oder?

Es ist ein Teil von mir der da gerade weggesprengt wird. Ich BIN Raucherin. Es ist nicht so, dass ich einfach nur rauche, ich BIN Raucherin. Seit 30 Jahren.
Ich kann mich nicht erinnern, nicht Raucherin gewesen zu sein. Es gehört zu mir, ist Teil meines Seins.
Und diese tiefe Trauer die jetzt aufkam, war immer begleitet von dem Gedanken "ich darf nicht mehr rauchen". Blödsinn eigentlich. Ich bin erwachsen und wenn ich rauchen will, rauche ich. Aber durch das Lasern und das Gespräch mit Frau Doktor, kam dieses "hör auf!" irgendwie von innen.

Und das ist das Problem. Von aussen hätte ich das niemals akzeptiert. Von niemandem.

Aber wie sollte ich jetzt damit umgehen? Ich vermisse die Zigarette, ich vermisse das Rauchen. Und doch hindert mich aus mir selbst heraus etwas daran, einfach eine zu rauchen.

Mich hat das alles sehr überfordert und ich habe wirklich sehr viel geweint. Von Gefühlen aus jeder Schublade begleitet. Mal war ich wirklich einfach nur total traurig, dann so sehnsüchtig, dann wütend.
So hin und hergerissen zwischen dem Erstaunen und ja, auch der Freude darüber, dass es anscheinend klappt; und der Angst das loszulassen.

Soooo.... und dann kommt ja was kommen muss. Der Körper reagiert. Auf soviel Gefühlchaos MUSS eine Reaktion kommen.
Schmerzhaft könnte man sagen. Am Ende des Rückens.^^

Sehr lustig ist ja, dass hier... "Mrs. Spirituell" ^^ meint, das alles OHNE irgendeine Hilfe aus der Geistigen Welt machen zu müssen. Ich hab also auch jetzt nicht meine Engel um Hilfe gebeten, sondern bin zur notdiensthabenden Apotheke gefahren.

Iiiiiiiiirgendwann, als ich mich vor Schmerzen kaum noch rühren konnte, hab ich mich dann zurückgezogen und mich eeeeendlich auf das Besonnen, was ich anderen erzähle (jaaaa,jaaaaa :-) ) und woran ich glaube. In der Geistheilung steht ein schmerzender verlängerter Rücken - passt auf, ist echt der Hammer - (ich hab´s nachgeschlagen - hat man ja nicht so oft wie Erkältung und Magenschmerzen^^ ;-) ) also, das steht für:

´Wut auf das, was du nicht loslassen willst.`
Bingo.

Das ist der Kernsatz. Da steht noch mehr, unter anderem "Angst vor dem Tödlichen" (was ja auch trifft. Warum hört man auf zu rauchen? Aus Angst vor den ganzen Krankheiten, die dem Rauchen zugeschrieben werden. Also, ich jedenfalls.)

Wut auf die Vergangenheit (klar, wär ich mit 15 nicht so dämlich gewesen, hätte ich jetzt das Problem nicht^^) und "Furcht, loszulassen". Ja gut, das bedarf wohl keiner weiteren Erklärung.

Es ist nicht leicht sich klar zu machen, dass man körperliche Reaktionen selbst herbei führt. Aber es hilft. Und ich kann euch sagen, dass Verbinden mit den Engeln hilft! Wenn ihr gerade in einer schwierigen Situation steckt - zieht euch zurück und bittet die Engel um Hilfe. Besonders euer Schutzengel wartet nur darauf. Ich habe gelernt, dass Engel nur dann eingreifen dürfen, wenn wir sie um Hilfe bitten. (Wegen unserem freien Willen und so.... Ausser unser Leben ist ausserplanmäßig in Gefahr, dann dürfen sie ungefragt. :-) )
Ihr werdet sofort spüren, dass ihr nicht alleine seid, dass ihr Beistand habt. Das gibt Kraft. Ich fühle mich viel besser, meine Schwingung ist wieder höher und die körperlichen Beschwerden gehen merklich zurück.

Wendet euch an euren Schutzengel. Ihr müsst es ja niemanden erzählen. :-)

Ausserdem bin ich mir ein Stückchen entgegen gekommen, indem ich die eZigarette endlich ausgepackt habe.
Neee, Liquid OHNE Nikotin, das wäre ja schön dumm, nach einer Woche...
Aber mich tröstet das Wasserdampf ein- und ausatmen ein bißchen.
Riecht nach nix, schmeckt nach nix, enthält keine süchtig machenden Stoffe.
Vielleicht ein Tipp für alle, die das Rauchen aufgeben wollen. Das hilft wirklich. Und diese Liquide gibt es ja auch mit Nikotin. Sogar in verschieden Stärken, so dass man also theoretisch immer weniger Nikotin nehmen könnte, bis -null-.
Ich bin bei null und mir hilft einfach das Ziehen an der eZigarette in dieser Entwöhnungsphase.

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Ich habe gelesen, dass jede Zigarette das Leben
(öhm.... hier ist gerade von der Terrasse aus eine Meise in die Küche geflogen, hat sich auf den Hundenapf gesetzt, geguckt, gefiept und ist wieder raus.... nur kurz nebenbei erwähnt :-) )

Also, ich habe gelesen, dass jede Zigarette das Leben um 10 Minuten verkürzt.
Wenn ich also den Montag nicht mitrechne, weil ich da ja noch bis halb vier geraucht habe, dann sind das mit heute 8 Tage. Sagen wir mal, ich habe etwa 20 Zigaretten pro Tag geraucht. 8 mal 20 = 160.
Sind also 160 Zigaretten die ich EBEN NICHT geraucht habe. 160 mal 10 = 1600.
1600 Minuten ergeben rund 27 Stunden. Dat is doch schon mal wat! Einen kompletten Tag Lebenszeit gewonnen und noch 3 Stunden extra! Ich möchte bitte Bescheid bekommen, wann die 3 extra Stunden beginnen.. die möchte ich rauchend verbringen.... :-))

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