Dienstag, 21. Mai 2013
Erkältung und Halsschmerzen - die Seele klopft an
"Das ist richtiges Erkältungswetter!" Ok, danke, Saat ist im Boden, abwarten ob sie angeht...
Sätze wie dieser sind wie Unkraut. Sie verbreiten sich und man kann kaum etwas dagegen tun.
Der Glaube an "Erkältungswetter" (das gibt es gar nicht!) macht es möglich, dass jedes Jahr eine Welle über uns hereinbricht. Und es gibt ja genug Mitmenschen, die ihre Aufgabe darin sehen, auch uns daran teilhaben zu lassen.

Einer der Gründe für eine Erkältung ist tatsächlich der Glaube daran. Der Glaube daran, einmal im Jahr eine Erkältung sowieso zu bekommen. Der Glaube daran, wenn alle um mich herum erkältet sind, bekomme ich das auch. Logisch.

Wenn zu mir jemand so einen Unkrautsatz sagt, ´denke ich sofort dagegen`. Meine wirksamste Affirmation (dauerhaft zu wiederholender Glaubenssatz) ist: Ich bin und bleibe gesund! Ich bin und bleibe gesund! Und dabei versuche ich ein freudiges Dankbarkeitsgefühl zu empfinden, dafür, dass ich gesund bin und bleibe.

Wenn ich an meiner Kasse sitze auf der Arbeit, sitze ich genau in Hust - und Ausatemhöhe der Kunden. Und es gibt wirklich, wirklich viele, viele Menschen, die so gaaar keine Probleme haben, uns armen Kassiererinnen mitten ins Gesicht zu husten. Es wird auch gerne so seufzend die bakterielle Luft ausgeatmet, völlig ungeachtet dessen, dass da eine Kassiererin direkt im Luftkanal sitzt.

Abgesehen davon, dass ich dann echt innerlich den Kopf schüttel und stinksauer bin, baue ich gedanklich eine Lichtwand auf.
Jaa, das ist spirituell - aber es hilft!
Gedanklich eine Lichtwand von glänzendem, vielleicht goldenem Licht zwischen dem Menschen und mir. Völlig undurchdringlich. Wenn es ganz schnell gehen muss, mache ich sogar die dazu passende Handbewegung. ^^

Wenn ich in Fernsehen, Radio, Zeitung oder Internet genötigt werde mir anzuhören, dass eine Erkältungswelle unterwegs ist, sag ich laut im Gedanken zu mir: Aber ohne mich! Ich bin und bleibe gesund! Und versuche ebenfalls wieder diese freudige Dankbarkeit dafür aufkommen zu lassen und zu fühlen. Das Fühlen ist dabei ganz wichtig.

Ein weiterer Grund für Erkältung kommt aus uns selber, hat also nichts mit äusseren Einflüssen zu tun.

Überforderung, Verwirrung, Chaos im Kopf.
Wenn man eigentlich nicht mehr kann, müde und erschöpft ist, wenn alles eigentlich grad mal zuviel ist, wenn 1000 Gedanken im Kopf schwirren und keine Lösung, keine Ordnung in Sicht ist... dann sagt der Körper - ok, du kommst jetzt mal zur Ruhe und bleibst im Bett. Erkältung schadet nicht wirklich, aber bremst dich mal einen Augenblick. Zack - krank.

Verhindern kann man das nur, indem man frühzeitig bemerkt was los ist. Wir ignorieren ja gerne, dass wir erschöpft, müde, ausgepowert sind. Weil wir immer noch irgendwas "müssen", anstatt uns mal einen befreienden Spaziergang zu gönnen, oder einfach mal dazusitzen. Schon Astrid Lindgren hat gesagt: "Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach mal dazusitzen und vor sich hinzuschauen." Recht hat sie. Das ist wichtiger als wir denken.
Wenn wir aus unserem Hamsterrad nicht mal aussteigen für ein paar Augenblicke, obwohl der Körper Erschöpfung anzeigt, muss halt der nächste Schritt folgen und da ist Erkältung ja noch ein echt sanfter weg.

Achtsamkeit ist das Zauberwort. Gehen wir achtsam mit uns um, nehmen wir Anzeichen wahr. Wir nehmen wahr, dass unser Körper mit uns spricht. Dass er uns warnt. Wenn wir achtsam sind und auf sanfte Zeichen reagieren, uns fragen, was los ist, was wir ändern müssen/können, dann können wir viele Krankheiten verhindern.

Was Halsschmerzen bedeuten ist ja recht eindeutig. Was steckt da fest? Was sagen wir nicht? Meistens sind es kritische oder auch wütende Worte, die wir uns nicht erlauben auszusprechen, die sich dann als Halsschmerz festsetzen.
Die einfachste Art das zu lösen ist natürlich, die Worte auszusprechen. (...und da ist sie wieder - die Angst. Wie reagiert das Gegenüber? Welche Konsequenzen hat das? Und so weiter....)^^

Wir nehmen ja einges in Kauf an Beschwerden, weil wir zu ängstlich sind, unsere Gefühle zu äussern.
Eine guter Schritt in die richtige Richtung ist das Aufschreiben der Gefühle, der Worte.

Wenn wir uns die Zeit nehmen uns vor ein Blatt Papier oder auch an den PC zu setzen und einfach mal schreiben was uns so in den Sinn kommt, werden wir erstens staunen, und zweitens uns besser fühlen.

Mein Tipp bei Beschwerden aller Art - lassen Sie ihren Gefühlen einmal freien Lauf. Sprechen Sie mit ihrem Spiegelbild, erzählen Sie ihm alles was Sie nervt. Schreiben Sie auf, wem Sie was sagen wollen.
"Liebe/r ....
es kotzt mich an, dass du ...."

Glauben Sie mir - es hilft.

Was natürlich auch "hilft", ist die Einnahme von Tabletten. Das ist auch sehr einfach. Inzwischen gibt es auch schon Schmerzmittel "to go", man braucht nicht einmal mehr Wasser dazu...

Wenn Sie aber bewusst gelesen haben, wissen Sie jetzt, was Sie ihrem Körper antun, wenn Sie ihre Beschwerden nur mit Tabletten bekämpfen.
Natürlich gibt es Schmerzen, die nicht auszuhalten sind und eine Schmerztablette notwendig machen.
Aber dabei darf es nicht bleiben. Ihre Seele nutzt Ihren Körper um mit Ihnen zu sprechen. Wie sonst soll sie sich bemerkbar machen? Und wenn Sie eine Schmerztablette nehmen ist das, als würden Sie ihr die Tür vor der Nase zuschlagen. Sie wird dann versuchen, einen anderen Weg zu finden Sie zu erreichen....

Wenn Beschwerden da sind, hören Sie hin. Horchen Sie in sich hinein. Was stimmt nicht? Was belastet? Was muss getan oder gesagt werden?
Was teilt meine Seele mir mit?
Wir sollten die Tür öffnen, wenn es klopft und nicht warten, bis eine Scheibe eingeschlagen wird. ;-)

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