Mittwoch, 15. Mai 2013
Magenschmerzen - was will mein Körper mir sagen?
Magenschmerzen, Übelkeit, Bauchkrämpfe... die große Überschrift ist ANGST. Ganz runtergedacht auf den kleinsten Nenner, hängen all unsere Beschwerden mit Angst zusammen. Wie wir ja bereits wissen gibt es zwei große Energien: Liebe und Angst.

Angst läßt uns zögern, stolpern, verzweifeln, aushalten und stagnieren. Angst lähmt.

Und Angst bringt uns körperliche Beschwerden. Immer dann, wenn wir uns nicht bewußt sind, dass wir Angst haben. Oder wenn wir es uns nicht eingestehen wollen.

Bauchschmerzen und Übelkeit kommen meistens in recht eindeutigen Situationen vor. Angst vor der Prüfung morgen - heute Bauchschmerzen und schlecht ist mir auch.
Wenn man für einen Augenblick richtig, richtig Angst hat - also so wirklich Angst - weil unten im Haus ein Geräusch ist und wir aber alle im Bett liegen zum Beispiel - dann wird uns von einer Sekunde auf die andere schlecht.

Magenschmerzen, Magenprobleme dagegen sind komplizierter. Oft liegen langwierige Geschichten vor. Der Arbeitsplatz zum Beispiel.
Ich habe einige Jahre in einem Callcenter gearbeitet und musste Focus, Spiegel und Stern an den Mann bringen. Ich war erfolgreich und habe mir sogar lange eingeredet, Spaß an der Sache zu haben. Dann bekam ich Magenschmerzen und schließlich eine Magenschleimhautentzündung. Durch die Zwangspause die folgte hatte ich Zeit zum Nachdenken und habe deutlichst erkannt, dass ich den immensen Druck der dort herrschte EIGENTLICH nicht aushalten konnte. Der Erfolgsdruck war wirklich enorm. Weil ich es aber immer irgendwie geschafft hatte mein Pensum zu erfüllen, habe ich das verdrängt. NATÜRLICH bin ich nach Genesung wieder hingefahren (...!^^) und -zack-
wieder eine Magenschleimhautentzündung.Dieses mal bereits nach wenigen Tagen und deutlich heftiger.

Magenschmerzen sagen uns: hey, hier stimmt was nicht. Du hältst eine Situation aus, die du nicht aushalten kannst. Du tust etwas, das du nicht mit dir vereinbaren kannst.
Es ist manchmal sehr schwer das zu erkennen. Vor allem ist es schwer, das anzuerkennen.
Warum reden wir uns ein, dass es daran nicht liegen kann? Warum reden wir uns ein, dass es nichts, wirklich gar nichts in unserem Leben gibt, das uns so sehr belastet, dass die Magenschmerzen daher kommen könnten?

Angst.

Angst vor den Konsequenzen die das Erkennen zwangsläufig mit sich bringt.
Angst vor der Veränderung die ja dann erfolgen muss.

Ich habe gekündigt. Und siehe da - einge Tage später habe ich eine Anzeige in der Zeitung gelesen und habe glückliche Jahre als Anzeigenverkäuferin für ein Wochenblatt verbracht. Mit Erfahrungen die ich nicht missen möchte und mit Verbindungen, die heute noch bestehen, weil sie so wertvoll sind.

Wer Magenschmerzen hat muss sein Leben durchleuchten und den Störfaktor suchen. Es kann die Schwiegermutter sein, die jeden Tag vor der Tür steht, der Lebenspartner, der jeden Abend betrunken ist, der Nachbar, der uns tyrannisiert, die Freundin die nur meckert, die Wohnsituation, die finanzielle Situation, der Streit mit der Schwägerin, die Arbeitsstelle.....

Wenn wir ein Thema haben, das problematisch ist und wir laut sagen: "Aber das ist mir egal, das belastet mich üüberhaupt nicht!" ..dann ist das genau das Thema, welches es zu durchleuchten gilt.

Was würdest du ändern, wenn es keine Angst machenden Konsequenzen gäbe?
Würdest du kündigen?
Würdest du dich trennen?
Würdest du die Freundschaft beenden?
Würdest du umziehen?
Würdest du ...

Schreib einfach mal auf, was du gerne ändern würdest, wem du gerne was sagen würdest.
Ehrlichkeit ist wichtig. Absolute Ehrlichkeit dir selbst gegenüber. Es passiert ja noch nichts, nur weil du es aufschreibst. :-)
Dann stell dir vor, du tust es.
Du suchst ab sofort nach einer anderen Wohnung.
Du sagst der Schwiegermutter, dass sie anrufen soll, bevor sie kommt.
Du sagst der Freundin, dass du ihr Gemecker nicht mehr aushältst.
Du sagst deinem Lebenspartner was dich belastet.
Du sagst deinem Chef, dass es so nicht weiter geht für dich.

Schreib auch das gerne auf. Es fühlt sich gut an. Es befreit und kann schon Heilung sein.

Dann überleg dir die schlimmsten Konsequenzen die daraus entstehen können.

Du musst dir für die Kaution Geld leihen und Wände streichen.
Die Schwiegermutter könnte sauer sein und vielleicht erst einmal gar nicht mehr kommen. (^^ :-) )
Die Freundin könnte verletzt sein und den Kontakt zu dir erst einmal reduzieren oder vielleicht sogar vermeiden.
Dein Lebenspartner könnte wütend und verständnislos sein.
Dein Chef könnte mit Kündigung drohen.

Vielleicht bietet sich dir eine Wohnung von privat, Kaution nicht nötig. Renoviert ist sie auch und deine alte Wohnung möchte der Nachmieter selber gestalten.
Vielleicht ist der Schwiegermutter aber auch gar nicht bewußt, wie sehr es dich nervt, dass sie dauernd vor der Tür steht.
Vielleicht weiß die Freundin gar nicht, dass ihr ständiges Gemecker über Gott und die Welt dich wahnsinnig macht.
Vielleicht versteht dein Lebenspartner was du ihm sagst und überdenkt sein Verhalten.
Und wenn nicht - vielleicht lebt es sich ganz wunderbar ohne ihn! :-)
Vielleicht bietet dein Chef dir eine Alternative oder aber - vielleicht wartet eine wundervolle neue Stelle auf dich.

Unsere Angst läßt uns zögern. Unser Verstand redet uns die schlimmsten Dinge ein und läßt uns schweigen. Warum malen wir uns nicht vorab aus, wie unser Gegenüber verständnisvoll reagiert und sich alles zum Guten wendet?
Weil wir Angst haben und das unsere Gedanken bestimmt.
Unser Verstand ist Meister darin, sich die schlimmsten Szenarien auszudenken.
Stoppe ihn! Geh´s an! Deiner Gesundheit zuliebe. Du hast nur diesen einen Körper!
Gehe positiv an die anstehende Veränderung heran. Erwarte einen positiven Ausgang. Du wirst dich wundern und dein Magen wird es dir danken.

... comment

...bereits 2286 x gelesen