Dienstag, 10. Mai 2011
Lasst uns ehrlich und authentisch sein
lightnings, 10:58h
Ehrlich müssen wir sein. Ehrlich und authentisch. Dann können unsere Kinder mit uns umgehen. Heute morgen hatten mein Mann und ich eine recht heiße Diskussion (jaaaa, auch nach 23 Ehejahren gibt es das noch... :-) ) und als ich dann in den Keller wollte um eine Flasche Wasser zu holen, kommt mein Sohn von oben runter. Er sagte ´Guten Morgen`, schaute mich an und fragte sofort: „Was ist los?“
Normalerweise antworte ich als gute Mutter (um mein Kind zu schonen), mit lieblicher Stimme und einem Lächeln auf den Lippen: „Gar nichts!“. Da ich mich aber zu Ehrlichkeit entschlossen habe, antwortete ich ihm:“Papa und ich haben Krach.“
Damit konnte er gut umgehen. In der Küche dann konnte man förmlich sehen, wie er die Energie im Raum analysiert hat, und ich war gespannt wie er sich verhalten würde. Und er hat sich ganz normal verhalten. Hat die Hunde begrüßt, und losgeplappert wie jeden Morgen. Hätte ich ihn angelogen, ihm etwas vorgespielt, wäre es für ihn viel schwieriger gewesen die Situation einzuschätzen, und er wäre zudem noch enttäuscht von meiner Unehrlichkeit gewesen.
Ebenso war es, als wir Diskussionen wegen unserem älteren Sohn hatten. Er ist 20 und hatte so ein Phase... na ja, kennen wir wohl alle.^^
Wir haben viel diskutiert, manchmal hab ich geweint, wir haben uns aufgeregt, usw.. In anschließenden Gesprächen mit Steffen habe ich ihm gesagt dass es mir Leid tut, dass er das alles so mitbekommt, und dass er sich aber keine Gedanken machen muss und so. Er hat mir dann erklärt, dass er weiß, dass wir uns Sorgen machen um seinen Bruder und dass das eben so ist, wenn man sich lieb hat. Dann hat er gegrinst und wir haben uns umarmt.
In dem Fall kann man sagen, wir können und dürfen umdenken. Nicht wir müssen umdenken.
Wir dürfen zu unseren Gefühlen stehen.Wir dürfen sie äussern, leben. Ich kann nur jedem raten, das einfach mal auszuprobieren. Lasst uns ehrlich sein zu unseren Kindern! Sie können damit umgehen! Sie schauen eh in unsere Seele.
Wenn eine Kindergärtnerin morgens im Stuhlkreis zu den Kindern sagt: „Irgendwie bin ich heute ganz traurig.“ Dann ist das für die kleinen Zwerge eine Erleichterung. Sie werden den ganzen Tag anders sein als sonst. Sanfter, rücksichtsvoller, weniger an die Grenzen gehend.
Sagt sie nichts und ist einfach nur den ganzen Tag unglücklich, gereizt und ungeduldig, werden die Kids sie noch mehr reizen als sonst, und sie (unbewußt natürlich) wirklich an ihren Grenzen entlangwandern lassen. Wie oft haben wir schon gehört: „Und ausgerechnet heute waren dann auch noch die Kinder unerträglich...“
In der Schule ist es natürlich genauso. Die Kids wissen, dass Lehrer nicht nach Schulschluss leblos in sich zusammensacken. Natürlich kommen Lehrer auch mal traurig oder wütend in die Schule. Sagt das einfach! Sagt den Kindern direkt am Anfang der Stunde ´Mir geht es heute nicht gut.`
Sie verstehen das. Man kann das auch gut mit etwas Humor würzen: „Mir geht es heute nicht gut, ich bin wütend – also Leute – ich warne euch!“ und dann ein bißchen grinsen. Sie verstehen das! Und sie werden Rücksicht darauf nehmen.
Ich arbeite zwei Tage in der Woche von halb zehn bis halb sieben in einem Geschäft und komme nur eine Stunde zur Mittagspause nach Hause. Meistens geht es mir gut, manchmal aber bin ich auch gereizt, gestresst. Das sage ich dann Steffen ziemlich direkt wenn wir uns mittags sehen. Er nörgelt ja schon mal gerne rum weil er Hausaufgaben machen soll und so weiter. Sag ich ihm aber, dass ich heute ein bißchen genervt bin, schraubt er das zurück, und oft fragt er mich sogar, was denn los ist, wer mich geärgert hat. Morgen darf er dann wieder rumnörgeln und mich reizen. :-)
Normalerweise antworte ich als gute Mutter (um mein Kind zu schonen), mit lieblicher Stimme und einem Lächeln auf den Lippen: „Gar nichts!“. Da ich mich aber zu Ehrlichkeit entschlossen habe, antwortete ich ihm:“Papa und ich haben Krach.“
Damit konnte er gut umgehen. In der Küche dann konnte man förmlich sehen, wie er die Energie im Raum analysiert hat, und ich war gespannt wie er sich verhalten würde. Und er hat sich ganz normal verhalten. Hat die Hunde begrüßt, und losgeplappert wie jeden Morgen. Hätte ich ihn angelogen, ihm etwas vorgespielt, wäre es für ihn viel schwieriger gewesen die Situation einzuschätzen, und er wäre zudem noch enttäuscht von meiner Unehrlichkeit gewesen.
Ebenso war es, als wir Diskussionen wegen unserem älteren Sohn hatten. Er ist 20 und hatte so ein Phase... na ja, kennen wir wohl alle.^^
Wir haben viel diskutiert, manchmal hab ich geweint, wir haben uns aufgeregt, usw.. In anschließenden Gesprächen mit Steffen habe ich ihm gesagt dass es mir Leid tut, dass er das alles so mitbekommt, und dass er sich aber keine Gedanken machen muss und so. Er hat mir dann erklärt, dass er weiß, dass wir uns Sorgen machen um seinen Bruder und dass das eben so ist, wenn man sich lieb hat. Dann hat er gegrinst und wir haben uns umarmt.
In dem Fall kann man sagen, wir können und dürfen umdenken. Nicht wir müssen umdenken.
Wir dürfen zu unseren Gefühlen stehen.Wir dürfen sie äussern, leben. Ich kann nur jedem raten, das einfach mal auszuprobieren. Lasst uns ehrlich sein zu unseren Kindern! Sie können damit umgehen! Sie schauen eh in unsere Seele.
Wenn eine Kindergärtnerin morgens im Stuhlkreis zu den Kindern sagt: „Irgendwie bin ich heute ganz traurig.“ Dann ist das für die kleinen Zwerge eine Erleichterung. Sie werden den ganzen Tag anders sein als sonst. Sanfter, rücksichtsvoller, weniger an die Grenzen gehend.
Sagt sie nichts und ist einfach nur den ganzen Tag unglücklich, gereizt und ungeduldig, werden die Kids sie noch mehr reizen als sonst, und sie (unbewußt natürlich) wirklich an ihren Grenzen entlangwandern lassen. Wie oft haben wir schon gehört: „Und ausgerechnet heute waren dann auch noch die Kinder unerträglich...“
In der Schule ist es natürlich genauso. Die Kids wissen, dass Lehrer nicht nach Schulschluss leblos in sich zusammensacken. Natürlich kommen Lehrer auch mal traurig oder wütend in die Schule. Sagt das einfach! Sagt den Kindern direkt am Anfang der Stunde ´Mir geht es heute nicht gut.`
Sie verstehen das. Man kann das auch gut mit etwas Humor würzen: „Mir geht es heute nicht gut, ich bin wütend – also Leute – ich warne euch!“ und dann ein bißchen grinsen. Sie verstehen das! Und sie werden Rücksicht darauf nehmen.
Ich arbeite zwei Tage in der Woche von halb zehn bis halb sieben in einem Geschäft und komme nur eine Stunde zur Mittagspause nach Hause. Meistens geht es mir gut, manchmal aber bin ich auch gereizt, gestresst. Das sage ich dann Steffen ziemlich direkt wenn wir uns mittags sehen. Er nörgelt ja schon mal gerne rum weil er Hausaufgaben machen soll und so weiter. Sag ich ihm aber, dass ich heute ein bißchen genervt bin, schraubt er das zurück, und oft fragt er mich sogar, was denn los ist, wer mich geärgert hat. Morgen darf er dann wieder rumnörgeln und mich reizen. :-)
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