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Dienstag, 21. Juni 2011
Lebensfreude getankt! :))
lightnings, 11:23h
Jaaaaa, eeeendlich wieder in Paesmühle! :)
Über eine Woche konnte ich nicht mit meinen Vieren in den Wald, weil mein Zahn mich stillgelegt hat. Jetzt endlich sind wir hier. Die Hunde spurten los, bellen und verteilen sich in alle vier Himmelsrichtungen. Ich atme tief durch und genieße die frische, nach Wald duftende Luft. Jo. Das hat mir gefehlt. Und wie.
So etwa 100 Meter weiter läßt meine Euphorie ein wenig nach. Ich merke jeden Schritt im Kiefer, jede noch so kleine Erschütterung quittiert der Zahn mit einem Schmerz. Also langsamer laufen, auf den Boden gucken, Unebenheiten frühzeitig erkennen. Da fällt mir ein – pfeifen kann ich auch nicht. Und wirklich rufen kann ich die Hunde auch nicht, wenn sie auf Abwegen sind. Ich schicke ein kurzes Gebet zum Himmel, dass bitte heute alles glatt laufen soll.
Es hat geregnet und die Luft ist ganz besonders. Ein wunderschöner Duft liegt in der Luft. Die Vögel begrüßen den neuen Tag und alles ist dicht bewachsen und die verschiedenen Grüntöne lassen alles nach purem Leben aussehen. Frisch, vital, satt und gesund. Wow. Diese Energie möchte ich aufsaugen und – kann man die abfüllen? Ich nehm ein paar Liter... :)
Als wir am See ankommen erwartet uns dort das Paar mit den beiden Dackeln. Sie grüßen von Weitem, da ich nicht antworte, schauen sie mir neugierig entgegen. Ich deute nur auf meine geschwollene Wange und beide verziehen wie im Schmerz das Gesicht und sagen ein paar Worte. Ja, genau, bemitleidet mich bitte, tut meiner Seele auch mal gut.
Ich staune wie groß die Küken schon sind. Können die in einer Woche soo gewachsen sein? Der Ganterich ist immer noch sehr wachsam und Mathilde dreht ruhig ihre Runden. Alles ok hier, ich klopf mir auf die Oberschenkel und meine Hunde verstehen mein stummes Zeichen und folgen mir.
Weil meine Vier so begeistert sind, beschließe ich die Zusatzrunde etwas auszubauen und Richtung „Raupenbank“ zu laufen. Als ich wieder aufschau sehe ich Nahla nur noch als kleinen Punkt ganz hinten auf dem abgeernteten Feld. Alter Schwede, ist die schnell! Mit riesen Sätzen prescht sie über das Feld, sie hat sich ganz flach gemacht und rennt und rennt. Als ich gerade anfange mir Gedanken zu machen, bremst sie, und spurtet in meine Richtung.
In dem Moment läuft eine Joggerin an mir vorbei. Glücklich darüber dass Monjo, Lilly und Marlon nicht auf sie reagieren, sehe ich dass Nahla Kurs auf sie nimmt. Sie meint bestimmt, dass ich das wäre! (Ich joggen??? Da müsste Nahla mich aber besser kennen^^). Pfeifen und rufen geht nicht – ich weiß mir nicht wirklich zu helfen. Schließlich klatsche ich in die Hände und – zack – Nahla wechselt augenblicklich den Kurs und jagt auf mich zu. Total aufgeregt, wild hechelnd und schwanzwedelnd sitzt sie schließlich vor mir und schaut mich begeistert an. Sie bekommt ein Leckerchen und weiter geht’s. Liebe Nahla. Überhaupt – tolle Hunde. :) :)
Wir gehen am Depot entlang, am Bächlein vorbei ( in das Nahla alle paar Meter voller Freude hineinspringt) und wo der Weg sich verzweigt möchte ich wieder umdrehen. Da kriegen meine Hunde einen Energieanfall. Nahla rennt vorweg und Marlon folgt ihr dicht. Es geht durch hohes Gras, durch das Bächlein, über Äste und umgestürzte Bäume. Sie ziehen Kreise und jagen durch den Wald.
Lilly schaut sich das eine Weile an, dann mischt sie sich ein. Natürlich rennt die Queen nicht einfach hinterher, sie schneidet Nahla immer wieder den Weg ab, erwartet sie quasi und wenn sie an ihr vorbei kommt, knurrt und bellt sie und springt ihr entgegen.
Ich stehe einfach nur da und genieße. Monjo sitzt ein paar Meter von mir entfernt und schaut sich das alles an. Wann ist der eigentlich so erwachsen geworden?
Als ich die Joggerin zurück kommen sehe, gehe ich ein paar Schritte ins Laub und hocke mich hin, in der Hoffnung dass meine Lieben Leckerchen erwartend zu mir kommen. Es klappt. Nahla sieht das sofort und ist in nullkommanix bei mir, die anderen folgen. Puh, gut, ich glaub nämlich die Joggerin versteht nicht wirklich viel Spaß. Strahlt sie nicht so aus.^^
Als wir wieder an dem Feld ankommen kriegen Lilly und Monjo plötzlich einen Anfall. Unabhängig voneinander jagen sie los. Ich muss grinsen wie die beiden „Majestäten“ sich dem Spiel hingeben. Sie machen sich ganz flach und lang und ihre kurzen Beinchen pflügen durch den Acker. :)
Während Nahla mit ihren viel längeren Beinen so mehr oder weniger über das Feld ´fliegt` haben die beiden richtig zu kämpfen. Jede Unebenheit wirft sie aus der Bahn und Monjo stolpert einmal sogar richtig. Er berappelt sich aber wieder und rennt weiter.
Jetzt hat Nahla das mitbekommen und ihr Jagdinstinkt ist geweckt. Sie flitzt hinterher und als sie bei Lilly angekommen ist, rammt sie sie und die Queen überschlägt sich! Oh man, die Arme! Sie macht einen richtigen Überschlag und steht dann völlig zerzaust da! Ich kann ihre Empörung bis hierher sehen!! :)))
Nahla hat sich schon längst abgewendet und versucht Monjo zu erwischen. Allerdings mischt sich jetzt auch Marlon ein, und weil er auch längere Pfoten hat schafft er es Nahla einen Schubs zu geben, und sie vom Kurs abzubringen.
Irgendwann sind dann alle vier wieder bei mir angekommen und ich kann nicht beschreiben, welche Ausstrahlung sie haben! Sie stehen vor mir, schauen mich hechelnd an, wedeln mit dem Schwanz und haben ein Glänzen in den Augen... Das ist Lebensfreude! Pure Freude am Moment! Ich kann förmlich sehen wie diese Energie auf mich überspringt. Sooo schön!! :)
Ich hocke mich hin, streichel meine dreckigen Hunde und verteile Leckerchen. Wow. Wie schön das ist. :)
Auf dem Rückweg bekommen sie immer mal wieder einen kleinen Rennanfall und jede Chance an Wasser zu kommen wird genutzt. Sie sind jetzt so richtig schön dreckig. Da es auch immer mal einen Überschlag gab, sind sie auch von oben dreckig. So reell eingesaut. Aber glücklich! :)
Als wir wieder am Auto angekommen sind, mach ich mir schon so meine Gedanken, was mein Zahn wohl gleich davon halten wird, dass ich sie alle vier abduschen muss. Ganz schöne Action.
Aber egal. Ich hab hier jetzt soviel Lebensfreude und Energie getankt – das kriegen wir schon hin.
Das war ein wunderschöner Spaziergang. Danke! :)
**************
Ich fand heraus, dass einem in tiefem Kummer
von der stillen, hingebungsvollen Kameradschaft
eines Hundes Kräfte zufließen, die einem keine
andere Quelle spendet.
Doris Day
Über eine Woche konnte ich nicht mit meinen Vieren in den Wald, weil mein Zahn mich stillgelegt hat. Jetzt endlich sind wir hier. Die Hunde spurten los, bellen und verteilen sich in alle vier Himmelsrichtungen. Ich atme tief durch und genieße die frische, nach Wald duftende Luft. Jo. Das hat mir gefehlt. Und wie.
So etwa 100 Meter weiter läßt meine Euphorie ein wenig nach. Ich merke jeden Schritt im Kiefer, jede noch so kleine Erschütterung quittiert der Zahn mit einem Schmerz. Also langsamer laufen, auf den Boden gucken, Unebenheiten frühzeitig erkennen. Da fällt mir ein – pfeifen kann ich auch nicht. Und wirklich rufen kann ich die Hunde auch nicht, wenn sie auf Abwegen sind. Ich schicke ein kurzes Gebet zum Himmel, dass bitte heute alles glatt laufen soll.
Es hat geregnet und die Luft ist ganz besonders. Ein wunderschöner Duft liegt in der Luft. Die Vögel begrüßen den neuen Tag und alles ist dicht bewachsen und die verschiedenen Grüntöne lassen alles nach purem Leben aussehen. Frisch, vital, satt und gesund. Wow. Diese Energie möchte ich aufsaugen und – kann man die abfüllen? Ich nehm ein paar Liter... :)
Als wir am See ankommen erwartet uns dort das Paar mit den beiden Dackeln. Sie grüßen von Weitem, da ich nicht antworte, schauen sie mir neugierig entgegen. Ich deute nur auf meine geschwollene Wange und beide verziehen wie im Schmerz das Gesicht und sagen ein paar Worte. Ja, genau, bemitleidet mich bitte, tut meiner Seele auch mal gut.
Ich staune wie groß die Küken schon sind. Können die in einer Woche soo gewachsen sein? Der Ganterich ist immer noch sehr wachsam und Mathilde dreht ruhig ihre Runden. Alles ok hier, ich klopf mir auf die Oberschenkel und meine Hunde verstehen mein stummes Zeichen und folgen mir.
Weil meine Vier so begeistert sind, beschließe ich die Zusatzrunde etwas auszubauen und Richtung „Raupenbank“ zu laufen. Als ich wieder aufschau sehe ich Nahla nur noch als kleinen Punkt ganz hinten auf dem abgeernteten Feld. Alter Schwede, ist die schnell! Mit riesen Sätzen prescht sie über das Feld, sie hat sich ganz flach gemacht und rennt und rennt. Als ich gerade anfange mir Gedanken zu machen, bremst sie, und spurtet in meine Richtung.
In dem Moment läuft eine Joggerin an mir vorbei. Glücklich darüber dass Monjo, Lilly und Marlon nicht auf sie reagieren, sehe ich dass Nahla Kurs auf sie nimmt. Sie meint bestimmt, dass ich das wäre! (Ich joggen??? Da müsste Nahla mich aber besser kennen^^). Pfeifen und rufen geht nicht – ich weiß mir nicht wirklich zu helfen. Schließlich klatsche ich in die Hände und – zack – Nahla wechselt augenblicklich den Kurs und jagt auf mich zu. Total aufgeregt, wild hechelnd und schwanzwedelnd sitzt sie schließlich vor mir und schaut mich begeistert an. Sie bekommt ein Leckerchen und weiter geht’s. Liebe Nahla. Überhaupt – tolle Hunde. :) :)
Wir gehen am Depot entlang, am Bächlein vorbei ( in das Nahla alle paar Meter voller Freude hineinspringt) und wo der Weg sich verzweigt möchte ich wieder umdrehen. Da kriegen meine Hunde einen Energieanfall. Nahla rennt vorweg und Marlon folgt ihr dicht. Es geht durch hohes Gras, durch das Bächlein, über Äste und umgestürzte Bäume. Sie ziehen Kreise und jagen durch den Wald.
Lilly schaut sich das eine Weile an, dann mischt sie sich ein. Natürlich rennt die Queen nicht einfach hinterher, sie schneidet Nahla immer wieder den Weg ab, erwartet sie quasi und wenn sie an ihr vorbei kommt, knurrt und bellt sie und springt ihr entgegen.
Ich stehe einfach nur da und genieße. Monjo sitzt ein paar Meter von mir entfernt und schaut sich das alles an. Wann ist der eigentlich so erwachsen geworden?
Als ich die Joggerin zurück kommen sehe, gehe ich ein paar Schritte ins Laub und hocke mich hin, in der Hoffnung dass meine Lieben Leckerchen erwartend zu mir kommen. Es klappt. Nahla sieht das sofort und ist in nullkommanix bei mir, die anderen folgen. Puh, gut, ich glaub nämlich die Joggerin versteht nicht wirklich viel Spaß. Strahlt sie nicht so aus.^^
Als wir wieder an dem Feld ankommen kriegen Lilly und Monjo plötzlich einen Anfall. Unabhängig voneinander jagen sie los. Ich muss grinsen wie die beiden „Majestäten“ sich dem Spiel hingeben. Sie machen sich ganz flach und lang und ihre kurzen Beinchen pflügen durch den Acker. :)
Während Nahla mit ihren viel längeren Beinen so mehr oder weniger über das Feld ´fliegt` haben die beiden richtig zu kämpfen. Jede Unebenheit wirft sie aus der Bahn und Monjo stolpert einmal sogar richtig. Er berappelt sich aber wieder und rennt weiter.
Jetzt hat Nahla das mitbekommen und ihr Jagdinstinkt ist geweckt. Sie flitzt hinterher und als sie bei Lilly angekommen ist, rammt sie sie und die Queen überschlägt sich! Oh man, die Arme! Sie macht einen richtigen Überschlag und steht dann völlig zerzaust da! Ich kann ihre Empörung bis hierher sehen!! :)))
Nahla hat sich schon längst abgewendet und versucht Monjo zu erwischen. Allerdings mischt sich jetzt auch Marlon ein, und weil er auch längere Pfoten hat schafft er es Nahla einen Schubs zu geben, und sie vom Kurs abzubringen.
Irgendwann sind dann alle vier wieder bei mir angekommen und ich kann nicht beschreiben, welche Ausstrahlung sie haben! Sie stehen vor mir, schauen mich hechelnd an, wedeln mit dem Schwanz und haben ein Glänzen in den Augen... Das ist Lebensfreude! Pure Freude am Moment! Ich kann förmlich sehen wie diese Energie auf mich überspringt. Sooo schön!! :)
Ich hocke mich hin, streichel meine dreckigen Hunde und verteile Leckerchen. Wow. Wie schön das ist. :)
Auf dem Rückweg bekommen sie immer mal wieder einen kleinen Rennanfall und jede Chance an Wasser zu kommen wird genutzt. Sie sind jetzt so richtig schön dreckig. Da es auch immer mal einen Überschlag gab, sind sie auch von oben dreckig. So reell eingesaut. Aber glücklich! :)
Als wir wieder am Auto angekommen sind, mach ich mir schon so meine Gedanken, was mein Zahn wohl gleich davon halten wird, dass ich sie alle vier abduschen muss. Ganz schöne Action.
Aber egal. Ich hab hier jetzt soviel Lebensfreude und Energie getankt – das kriegen wir schon hin.
Das war ein wunderschöner Spaziergang. Danke! :)
**************
Ich fand heraus, dass einem in tiefem Kummer
von der stillen, hingebungsvollen Kameradschaft
eines Hundes Kräfte zufließen, die einem keine
andere Quelle spendet.
Doris Day
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